Als vorerst letzten Eintrag über diese wunderschöne Insel, kann ich euch das Wichtigste natürlich nicht vorenthalten: Den Teide National Park, die Masca Schlucht und den Faro de Teno. Die ersten beiden sind wohl DIE Touristenmagnete überhaupt. Wer auf Teneriffa war und weder Masca noch den Teide gesehen hat, kann eigentlich gar nicht dagewesen sein.
Teide National Park
Startet man unten, ist noch alles grün. Geht es immer höher und höher hinaus, wird es trockener, bis eigentlich fast gar nichts mehr wächst. Steine. Überall Lavasteine und -landschaften. Steigt man aus dem Auto, ist die Luft dünn. Steigt man aus, fühlt man sich manchmal schwebend, wie auf dem Mond. Wie auf einem ganz anderen Planeten. Wie irgendwie nicht ganz da. Unrealistisch ist das alles. Aber unrealistisch schön. Ganz wunderschön.
Auf den Teide hinauf haben wir es dann doch nicht geschafft. Hätte ich mich mit meinem Atemproblemen auch nicht getraut. Aber die 1000 Meter Unterschied machen es jetzt auch nicht mehr aus. Es ist herrlich. Mehr gibts eigentlich gar nicht zu sagen. Neben dem Vulkan gibt’s ja auch noch genug andere Dinge zu sehen. Zum Beispiel das Observatorium-hier ist man dann wirklich wo ganz anders-, den „Schinken“ oder die Steinblume. Alles da, Augen auf.
Masca
Wie spektakulär kann eine Fahrt sein? Wer jetzt laut ruft: Sehrsehr!, der ist sicher schon nach Masca gefahren. Mein Vater hatte sich geschworen nie wieder diese Strecke zu fahren. Tat er dann zum Glück doch noch. Und ja, für den Autofahrer ist das sicher kein Spaß, für den Beifahrer umso mehr. Und das sah man auch in den Gesichtern der Leute, die uns in ihren Autos entgegenkamen. Die Fahrer alle als hätten sie gerade ein Kilo Zitronen gegessen, die Beifahrer als hätten sie gerade eine Folge Modern Family geschaut. Ich muss zugeben, ich als Beifahrer, konnte mich entspannt zurücklehnen.
Die Straßen sind schmal und so kurvig, wie selten wo gesehen. Sie scheinen manchmal einfach ins Nichts zu führen. Man schwebt quasi am Abgrund. Wer einen nervösen Magen oder Höhenangst hat, sollte vielleicht nicht unbedingt hier entlang düsen. Wer jedoch wundervolle Ausblicke und ein bisschen Abenteuer sucht, der schon. Dann nämlich ganz unbedingt.
Faro de Teno
Ursprünglich wollten wir zu dem kleinen Leuchtturm wandern, doch die 800m Höhenunterschied waren uns dann doch ein bisschen zu krass. Daher machten wir einen kleinen Abstecher mit dem Auto. Allerdings war das nicht weniger spektakulär. Der Weg zum Faro führt durch zwei stockdunkle Tunnel, niemand war hier unterwegs. Dann schlängelt er sich an der Küste entlang, so dicht am Berg, dass dieser jeder Zeit auf einen drauf zu fallen droht. So abwegig war das gar nicht. Schon am Anfang der Straße stand: Achtung Steinschlag. Zu Ihrer eigenen Sicherheit ist das Weiterfahren verboten. Aber wie der Rest der dummen Touris, mussten wir trotzdem da lang fahren. Und hey, wir sind heile angekommen.
Fast kein Mensch war zu sehen. Nur das weite Meer, La Gomera in der Ferne, der gestreifte Turm, der sich vom strahlend blauen Himmel abzeichnete, Los Gigantes und ganz viel Weite. Es war herrlich. Die Sonne schien vom Himmel und die Welt war vollkommen in Ordnung. Einfach so. Wären die Lavasteine und die 25 Grad nicht gewesen, hätte das ganze auch an der Ostsee sein können. Sommer, Leute, Sommer!