Zinnowitz
Unsere erste Ortsreise ging nach Zinnowitz. Diese kleine Bäderstadt. Wenn man ein bisschen schlendern möchte, bummeln oder Kaffee trinken, ist das genau der richtige Ort. Für einen Spaziergang über die Seebrücke auch ziemlich ideal. Die Besonderheit hier: Die Tauchglocke. (Und das fliegende Café auf der Promenade.)
Koserow
Um am besten nach Koserow zu gelangen, läuft man einfach immer am Strand entlang (am besten vom nächsten Ort aus, sonst wird es wohl etwas weit). Traumhaft kann man von hier aus auf die Vineta Stadt schauen, die ja eigentlich gar nicht zu sehen ist. Ein kleines Café lädt direkt an der Steilküste zum schlemmen ein. Ansonsten ist der Ort am Strand recht klein. Dafür gibt es aber umso hübschere, alte Fischhütten zu betrachten. Wusstet ihr das der Wassernapf für Hunde hier oben Hunn-supp-napp heißt? Ich auch nicht. Auch hier gibt es einer der Seebrücken, dieses Mal mit urigem Hexenhaus.
Bansin
Gefühlt besteht Bansin nur aus der Promenade mit den urigen, alten Waschwagen, aus einem Künstlerhaus und einem ziemlich teurem Hotel mit einer nicht enden wollenden Blumenpracht davor. Es gefällt trotzdem sehr gut, mir zumindest.
Heringsdorf
Mit dem Wunsch mal etwas zu bummeln, weil wir das ja bisher so selten getan hatten, fuhren wir nach Heringsdorf. Eins ist klar. Das ist der zweitbeste Ort zum Rumgucken auf Usedom. Zum Nichtstun, außer über die Brücke wandern (auch hier wieder originell) und durch Lädchen zu stöbern. Ganz besonders hat es mir hier der Teeladen angetan. Alleine der Geruch, sobald man ihn betritt. Da geht mir das Herz auf. Ist ja klar, dass ich mir erstmal ein paar Packungen kaufen musste, an denen ich noch heute nicht dran vorbeigehen kann, ohne daran zu riechen. Ein Tipp: Bloß nicht auf der Seebrücke Essen oder Trinken. Alles super teuer und geschmacklich ungefähr so wie Wasser und Brot.
Ückeritz
Hier war ich vor vielen Jahren schon einmal gewesen. Ich konnte mich gut an den Ort erinnern. Winzig klein, bestehend aus ein paar Buden am Strand. Herrlich gemütlich und einzigartig. Irgendwie schön und doch gar nicht so besonders. Vielleicht gerade deswegen.
Ahlbeck
Es ist immer wieder spannend an einen Ort zurückzukehren, den man noch in Erinnerung hat. Wie eine alte Schwarzweiß-Fotografie. Und wenn man dann zurück ist werden die Farben wieder aufgefrischt. Man staunt was man noch alles weiß oder was alles vergessen wurde. Wie viel sich verändert hat. Ahlbeck ist wohl der touristischste Ort, der bisher genannten. Aber dennoch liebe ich es hier. Ob es nun daran liegt, dass ich hiermit so viele schöne Erinnerungen verbinde oder weil er einfach fabelhaft ist. Diese Seebrücke mit dem hübschen weißen Haus. Die Villen an der Promenade, das gute Essen beim Italiener, die vielen Restaurants und Geschäfte. Einfach schön.
Stell‘ Dir vor, ich „altes“ Noirdlicht war noch nie auf Usedom. Ist wahrscheinlich irgendwie zu nah, na ja, und Ostsee mit schönen Fleckchen hat es hier halt auch in der Nähe.
Tja Plattdeutsch ist herrlich. Ich verstehe es halbwegs, spreche es aber nur sehr unvollkommen. Am besten das Mecklenburger Platt. (Das Holsteinische oder das Hamburger klingen schon wieder etwas anders)
Hunn-sup-napp (sup, nur mit einem „p“ , das „u“ entsprechend länger gesprochen) heißt wörtlich Hundesaufnapf.
Ein noch relativ neues plattdeutsches Wort, das ich sehr mag ist „Ackersnacker“ – wordlich kieße es wohl am ehesten „Feldsprecher“- Gemeint ist ein Gerät, mit dem man vom Feld aus sprechen kann. Also, ein Mobiltelefon, ein Handy!!
Niedlich ist auch „Poggenstauhl“, wörtlich „Froschstuhl“, gemeint ist ein Pilz. (Auf dem könnte ein Frosch ja durchaus sitzen).
Und noch ein letztes, was ich sehr mag, und was zeigt, wie bildhaft und bisweilen „unübersetzbar“ das Plattdeutsche ist, zumindest, wenn es um „wörtliches Übersetzen“ geht: „Huulbessen“, wörtlich „Heulbesen“, gemeint ist der Staubsauger.
Soweit mal eine kleine amüsante Lektion für Dich. Vielleicht passt es ja mal, und Du kannst einem Geschisterchen sagen, wie sehr Dich sein Ackersnacker schon wieder genervt hat, oder dass es den Heulbesen mal wegräumen könnte. 😉
Liebste Grüße!
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Dabei ist das eine so schöne Insel! (: Aber das Problem mit der Nähe kenne ich auch gut.
Herrlich! Diese Wörter sind ja wundervoll. Meist kann man sich ja recht gut denken, was es heißt und wie es zu übersetzen ist, wenn man das hört. Aber bei „Ackersnacker“ wäre ich nicht drauf gekommen. Bei den anderen erst Recht nicht, wohl am ehsten bei „Heulbesen“. 😀
Das war doch mal eine sehr nette, urige Lektion. Danke dir dafür (:
Liebste Grüße!
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Gerade eben sah ich deinen Blogeintrag und da nur das Bild von Zinnowitz und mir ging sofort das Herz auf 🙂 Ich war jetzt 4 Jahre in Folge jede Sommerferien mit einer Jugendgruppe dort und inzwischen ist es wie ein zweites zu Hause geworden. Oh man ich vermisse Usedom jetzt ein bisschen 🙂
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Wie schön! Diese Insel hat schließt man auch wirklich schnell ins Herz. Ich könnte sofort wieder hinfahren… Das Meer und diese entzückenden Orte (: Geht es für dich bald wieder hin?
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Ja sehr schnell ist sie deinem Herzen.
Ich auch immer wieder 🙂
Leider nein, für mich und die Gruppe geht es nach Dänemark dieses Jahr 🙂
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Aber Dänemark ist auch ein wundervolles Land, welches mindestens genau so herrlich schöne Ecken hat. Das ist ja wunderbar. 🙂
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Das weiß ich noch nicht, denn es ist mein erstes Mal dort hin zu fahren. Ich bin schon sehr gespannt 🙂 vor allem, wenn du sagst, dass es da auch sehr schön ist.
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Ich war auf Römö und in Sonderborg. Beides sehr schöne Flecken. Bin gespannt, was du zu berichten hast. (:
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Klingt interessant 🙂
Danke 🙂
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