Über Deía habe ich schon letztes Jahr geschrieben. Dieser kleine Ort, der voller Künstler sein soll. Ich habe auch dieses Mal keinen gesehen. Dieser kleine Ort, der eine tolle Bucht besitzt, wunderschöne Sträßchen, verwinkelte Häuschen und Innenhöfe. Dieser Ort, an dem es letzten Winter so verdammt ungemütlich war. Doch dieses Mal schien die Sonne. Dieses Mal war alles anders!
Rund um Deia und durch diesen Ort hindurch, führt ein angenehmer Wanderweg. Folgt man diesem vom Parkplatz aus, erhascht man auf alles Sehenswerte einen guten Blick. Wir starteten in der Ortsmitte an der Straße. Stetig bergab gehend auf schmalen Wegen. Noch ließ mich dieser Weg nicht besonders atemlos werden. Weder vor Staunen, noch vor Anstrengung. Das Ganze änderte sich, sobald wir am Fluss ankamen. Auf der Straße ging es an Felswänden, dem Wasser folgend, bis runter in die Bucht.
Nach einem kleinen Snack ging es weiter, auf einem sehr engen, schmalen Pfad immer bergauf. Kurz verliefen wir uns, doch schon bald erreichten wir die Straße. Von diesem noch etwas höhergelegenerem Fleckchen aus hatten wir alles im Blick. Das tiefblaue Meer, die wunderschöne Bucht und ein Teil Deías. Was hier überall für Häuschen standen.
Über ein Zaun geklettert und schon standen wir auf Privatbesitz. Allerdings nicht ganz unbefugt, denn ein Schild besagte, dass wir von hieraus direkt zu einem Turm kommen würden. Ich konnte mir so überhaupt nichts darunter vorstellen und folgte ahnungslos dem Pfad. Dieser war ebenfalls schmal und sehr bewachsen. Wir liefen ja auch schließlich im Garten irgendwelcher reichen Menschen herum.
Wer so einen Garten besaß, der hatte es geschafft. Rechts lagen die Küste und Klippen, dahinter nur noch Wasser. Links eine gigantische Landschaft. Irgendwo dazwischen konnte man in weiter Ferne ein Haus erkennen. Es schien niemand da zu sein.
Als wir den Turm erreichten, stockte mir dann doch noch einmal der Atem. Was für ein wunderschöner, herrlicher, fabulöser, wahnsinnig romantischer Platz! Die Kiefern wuchsen krumm und schief, das Meer lag vor mir, soweit das Auge reichte. Den Turm nicht zu vergessen. Im Sommer musste hier die Hölle los sein, jetzt waren wir alleine. Die Ruhe umhüllte einen hier wie eine Decke voller Geborgenheit.
Eine viertel Stunde verweilten wir hier. (Länger durfte man auch nicht, so stand’s auf der Anweisung des Grundstücksherren.) Uns kam es Recht, denn nachdem wir den gut 15- minütigen Weg wieder hinter uns gelassen hatten und zurück auf der Straßen waren, ging der eigentliche Wanderweg ja erst weiter. Dieser führte uns durch einen wunderschönen Olivenhain. Knorrige, alte Bäume begrüßten uns. Von hier aus ging es auf einem schmalen, idyllischen Weg wieder direkt ins Dorf hinein.
Natürlich brauchten wir erst einmal eine kleine Stärkung. Den wohl besten Kuchen und eine wohltuende Tasse Latte Macchiato fanden wir im wohl coolsten Café der statt. Inklusive urigen Kellnern. Bunte Flaschen hingen in den Bäumen, das Schild „silence is sexy“ sagte mir definitiv zu und außerdem bekam ich noch das größte Stück Kuchen ab, ganz gentlemanlike.
Torres des Verges
Gesättigt sollte man nie Kurvenstraßen entlang fahren. Einfach keine gute Idee. Aber da man hier nicht anders weg kam, musste das wohl sein. All der Frust war vergessen, als wir hinter Banyabulfar an den Geisterturm Torres des Verges kamen. Ein altbekannter Freund. Herrlich, ihn wiederzusehen. Genau ein Jahr später.
Meine Highlights
- Ein Ort ganz neu entdecken. Unvoreingenommen.
- Sich am türkisen Wasser nicht sattsehen können.
- Kleine Wunder mit der Kamera festhalten.
- Sich auf großen Grundstücken verlieren.
- Das dickste Stück Kuchen abzubekommen.
- Heiligabend mal wieder das Sonnenuntergangsgeschenk am Gespensterturm.
Deine Berichte hier lesen sich für mich wie Geschichten aus einer anderen Welt. Manches erinnert mich ein bisschen an meine nun schon so lange zurück liegenden Wandertouren im Harz, in Thüringen und vor allem in der Slowakei.
Den Gespensterturm habe ich hier gleich „wiedererkannt“.
Dort am Heiligabend oder vielliecht gar mal zu Silvester zu sein, nur das Meer vor Augen, den Wind zu spüren, die Farben, die die Sonne dem Horizont auf die Haut pinselt, auf sich wirken zu lassen …
Ich weiß, wie sehr es Dir dort gefallen hat.
Meine schönsten Grüße an Dich!
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Ich würde dir sehr wünschen, dass du solche Geschichten aus der anderen Welt, noch einmal selbst erleben wirst. Dir die Zeit nehmen kannst, um all dieses Schöne noch einmal für dich zu entdecken.
Das Geistertürmchen wäre ganz sicher ein Ort, der dir gut gefallen würde! Wenn ich könnte, hätte ich ihn mit nach Hause genommen. (:
Danke dir und die allerliebsten Grüße!
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wunderbar, ich erwähnte es wohl schon, aber ich habe große sehnsucht, wenn ich deine mallorca-berichte lese und die bilder sehe. schnipp und weg, das wäre es jetzt. 🙂
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Hach, wenn du dich so „wegschnippst“ kannst du mich ja direkt wieder mit zurück nehmen. (:
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ich schnippe mich sowieso gerade in gedanken in urlaubsländer, die planung fängt so langsam an. eigentlich wollten meine cousine und ich nach istanbul, aber da ist uns jetzt nicht mehr so wohl. nun denkenw ir an lissabon. und mtm und ich wollen im mai eine woche irgendwo an den strand. sardinien? sizilien? kanaren? 😀
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Klingt alles ziemlich gut. Bin schon wieder so urlaubsreif, ich könnte wohl überall hinfahren. Aber die Planungen laufen auch bei mir schon wieder. (:
Viel Spaß beim Urlaubsorte aussuchen und vorallem bei der wunderbaren Vorfreude darauf!
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und ich welche richtung gehen deine planungen? 🙂
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Evtl. einen Roadtrip Richtung Schweiz und Italien. Und weils so schön war, noch einmal in die USA. 🙂
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in der schweiz war ich noch nie, das geht eigentlich auch überhaupt nicht. nach meinem ersten mal östereich zu silvester könnte ich mal zürich anpeilen, ist auch nicht so weit von stuggi aus. 🙂
italien ist natürlich immer eine reise wert, nicht? und die usa natürlich auch, da bin ich auch angefixt seit nyc.
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