Flensburg & Sonderborg

Gerade sind mir zwei Orte in den Sinn gekommen, wo ich einmal vor 3 Jahren einen tollen Urlaub erlebt habe. Nach vielen langen Strandspaziergängen, an denen hunderte Steine begutachtet wurden und genug frische Meeresluft geatmet wurde, galt es die Umgebung zu erkunden. Nur ein Tag war ich jeweils dort, in diesen Orten zwischen Abgelegenheit und jubelschreiendem Radau. So ist das quasi die Geschichte einer Entdeckungsreise auf Städtetripbasis.

Flensburg

Die Sonne schien und alles war bunt. Überall waren Menschen, die die ersten wärmenden Sonnenstrahlen genoßen. Es gab kleine Gassen und enge Hinterhöfe. Versteckte kleine Cafes und Läden. Ruhe fand man nur etwas außerhalb. In der Fußgängerzone schlenderten die kaufwütigen Leute umher. Läden wohin man nur schaute. Und dazwischen immer dieses außergewöhnliche Flair dieser kleinen Stadt, ganz oben im Norden. Dieses Flair, was ich einfach nicht in Worte fassen kann. Wohlbefinden, vielleicht. Flensburg liegt so weit an der Grenze, dass hier schon fast Auslandsurlaub angesagt ist. Die Dänen sind hier. Sie sprechen diese lustige Sprache und sie sind munter und lachen. Aber auch die Deutschen tummeln sich an diesem Ort. Dieser kleine Ort, an dem es so viel schönes zu entdecken gibt.

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Sonderborg

Mit dem Schiff (von Langballigau aus) ging es nach Sonderburg. Dänemark. Kindheitserinnerungen an einen langen Sommer am breiten Strand der dänischen Insel. Diesmal war es grau und bitterkalt. Die kleinen, bunten Häuser von Sonderburg tauchten erst sehr spät aus dem Nebel auf. Aber von da an war ich etwas verliebt in diesen Ort. Menschenleer. Keine Seele zu sehen. Der Hafen sieht vom Morgentau aus, wie blitzeblank geputzt. Die Putzfrau der Natur war da. Enge Gassen, die Mühle, ein Museum, welches nicht teuer war und so unglaublich viele Dinge zur Schau stellte, dass wir fast die Zeit vergaßen. Die Zeit – Sie scheint hier still zu stehen im Frühjahr, ohne all die vielen Touristen. Die breite Fußgängerzone lässt erahnen, was für ein Trubel hier im Sommer los sein muss. Allerdings ist diese Reise hier hoch, ins wundervolle Nachbarland, auch eine Reise wert, wenn mal nicht die Sonne scheint und keine 25 Grad sind. Denn dann ist die Stadt mystisch. Die Straßen sind nur für dich da und keiner steht dir im Bild, wenn du den Auslöser drückst und dir diesen Moment mit nach Hause nimmst.

Sonderburg
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12 replies to “Flensburg & Sonderborg

  1. Was für ein schöner Eindruck 🙂

    Lustig, dass Du Flensburg als so kleine süße Stadt darstellst – in meinem Gefühl ist Flensburg groß und laut und voll. Ich war erst ein Mal dort – aus einem Dänemarkurlaub heraus, weil ich n Arzt brauchte. Da war die Stadt natürlich hektisch, weil ich es war.

    Und mit dem Schiff nach Sønderborg? Öhm… Muss mir wohl mal ansehen, wie Deine Reiseroute war.

    Auf alle Fälle sehen Deine Bilder so aus (und lesen sich Deine Worte so), dass ich noch hungriger nach diesem Landstrich werde – nächsten Sommer zieh ich aus dem lauten Ruhrpott in den Norden und, ehrlich gesagt, ich weiß noch nicht, ob ich vor oder hinter der Grenze Halt mache ^^

    „Lustige Sprache“? Geht mir genauso ^^

    Hast Du noch mehr über Flensburg und Dänemark zu erzählen? Ich glaub, ich mag Deine Schreibe 🙂

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    1. Vielen Dank für deinen Kommentar und dein Kompliment. 🙂

      Das ist dann verständlich, dass Flensburg dir da so hektisch vorkam, aber ich hoffe es hat trotzdem einen netten Eindruck bei dir hinterlassen.

      Mit Schiff von Langballigau aus. Von dort bin ich sowohl nach Flensburg, als auch später dann nach Sonderborg mit dem Schiff.

      Hach ja, dann wünsche ich dir, dass du einen schönen Ort für dich dort oben findest! (Ich glaube das wird an der Küste wohl nicht so schwerfallen ;))
      Ich müsste mal überlegen, was mir dazu noch einfällt, aber bestimmt hätte ich dazu noch was zu erzählen.
      Vielen Dank!

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  2. ich bin durch zufall (?) in angeln geboren, in der nähe von flensburg und mag die stadt, die gegend und die dänische seite, wenn ich es mal so sagen darf.
    eine reise in die vergangenheit (und in die zukunft) hatte ich vor jahren mit meiner schwester unternommen und dabei erfuhr ich, dass flensburg auch „die stadt des rums“ ist.
    wir waren damals – zufällig – in einem solchen lokal.
    der rum war kostenlos!
    aber keine spur von notorischen alkies.. 😉
    denn.. das wasser dazu kostete einen deftigen preis.
    warst du auch in mürwik?
    früher gab es die dampferfahrten, sog. zollfreie touren, genannt butterfahrten.
    das ist ja wohl heute bei der eu kein thema mehr?
    ciao
    ralli

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    1. was mir noch einfällt:
      auch auf den kleinsten dörfern gab es damals dänische schulen nach dem krieg.
      die kinder wurden in dänisch unterrichtet und sehr gefördert, auch materiell, sprich in der zeit der damals mangelhaften ernährungslage.
      die „dänengegner“ bezeichneten ihre „übergelaufenen“ landsleute damals deshalb als speckdänen. :))
      ciao
      p.s. ich mag dänemark..

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      1. Das klingt doch nach einem netten Tag – fast wie bei den Piraten, wenn es dort so viel Rum gab. 🙂
        In Mürwik war ich nicht. Da hat wohl meine Zeit nicht mehr für gereicht. Aber bestimmt war es nicht das letzte Mal, dass ich dort hinfahre.

        Hach, die Schulen hätte ich gern mach gesehen – oder besser gehört. Ich habe mal angefangen dänisch zu lernen. Aber ich muss leider zugeben: Dafür bin ich nicht geschaffen. Die sprechen ja alles anders aus als geschrieben und dann wird auch noch durchgehend genuschelt. 😀
        Aber anhören mag ich es mir gern!

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      2. *hahahaha* Wir sprechen doch auch so viel anders aus 🙂

        Meine Kids und ich lernen die Sprache gerade – ich, weil ich sie mag und weil es mir sicher Vorteile bringt, sie zu können und meine Kids, weil sie interessiert sind an dem, was ich mache. Zudem erziehe ich meinen Hund auf dänisch – liegt daran, dass mein Ex-Wikinger einen Hund hatte und obwohl der Wikinger ein Deutscher war/ ist, so ist der Hund ein Däne und wird lernt die Befehle deshalb in seiner Landessprache.

        Ich interessiere mich sehr für die zweisprachige Schule in Sønderborg – oder, sollte ich doch auf deutscher Seite bleiben, für die dänische Minderheit in Norden Schleswig-Holsteins. Ich fänd es ebenso prima, wenn meine Kids und ich hier mit der dänischen Sprache und dem Brauchtum in Berührung kommen würden ^^

        Wenn ihr zwei Lust habt auf ein bisschen dänisch-deutschen Austausch von Deutschen, die Dänemark lieben oder dort wohnen und arbeiten und so allerhand zu erzählen wissen, dann kommt mich/ uns doch gern im Dänemarkforum besuchen (ich will hier keine Schleichwerbung machen und Geld bekomm ich dafür auch nicht *grins*): http://www.dasdaenemarkforum.de

        Viele liebe Grüße an euch 🙂

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      3. Das stimmt, aber nicht so extrem wie die Dänen das tun. 🙂

        Ich hoffe du hast da mehr Durchhaltevermögen als ich. Aber wenn alle mitlernen, macht es ja auch gleich viel mehr Spaß!
        Das ist originell, dass euer Hund dann quasi nur Dänisch lernt.

        Bin gespannt, wohin es euch letzendlich wirklich verschlägt – beide Ideen hören sich ja gut an. 🙂

        Im Forum schau ich gerne mal vorbei!

        Viele, liebe Grüße

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  3. Bei deinen Worten und Bildern krieg ich direkt Sehnsucht nach Meer. Und Fernweh, was vielleicht ein wenig seltsam ist, weil ich doch schon so weit weg von zu Hause bin…
    Jedenfalls fand ich deinen Beitrag sehr schön geschrieben 🙂

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    1. Danke 🙂
      Ach ja, die Meeressehnsucht – die habe ich wohl leider durchgehend. Ebenso wie das Fernweh. Das kann man übrigens wirklich auch haben, wenn man eigentlich schon weit weg ist…

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      1. Meeressehnsucht habe ich auch immer. Wenn ich mir das Meeresrauschen allein schon vorstelle – hachja.
        Sehe ich auch so. Bin da halt doch ein rastloser Mensch. So sehr ich New York mag und so aufregend, wie es hier ist, ich brauch halt ab und an einfach mal andere Eindrücke.

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