Rückschritt nach vorn

Mein Start in den Dezember dieses Jahr ist holprig verlaufen. Er hat gut zum Rest des Jahres gepasst. Am Samstag habe ich die Krankheitssymptome meines Körpers einfach knallhart ignoriert und bin dann erstaunt darüber gewesen, dass ich am nächsten Tag komplett ausgeknockt wurde. Jetzt gilt es dem lädierten Körper ein bisschen Ruhe zu gönnen. Generell würde ich in jeglicher Hinsicht mal Ruhe benötigen. Dieses Jahr war bisher so gar nicht meins. Das gab’s schon lange nicht mehr.

Wie unwichtig andere Dinge werden, wenn der Körper gesundheitlich ausgezehrt ist. Seit Sonntagabend hatte ich keine ruhige Nacht mehr. Alles was ich zu tun habe, selbst wenn es nur die Krankmeldung beim Arzt abholen ist, wird zu einer riesigen Aufgabe. Und jeden Tag denke ich, dass es heute doch mal besser werden muss. Wurde es bisher nicht.

Und dann bleibt es egal und unwichtig, dass ich vielleicht das erste Mal in meinem Leben keinen Adventskalender habe – in diesem seltsamen Jahr, passt auch irgendwie. Oder das ich nicht weiß, wohin mich die Reise mit M führen wird und ich mich alle drei Tage frage, ob sie nicht sowieso schon beendet ist. Es ist unwichtig für den Moment, dass ich keinerlei Ahnung habe, was meine Ziele im Leben sind. Meine Mutter hat mich das beim Telefonat gestern gefragt und ich war maßlos überfordert. Sie hat es nicht böse gemeint. Es ist total egal für diesen kurzen Moment, das ich nicht wissen kann, wohin mich die Arbeit führt. Ob das Hofprojekt umgesetzt wird. Und wenn ja wie und wann. Oder wie schlecht ich das nächste Mal beim Bouldern sein werde, wo ich doch die letzten Wochen wieder so viel Fortschritt hatte. Rückschritt und Pech sind wohl die Schlagwörter die 2024 bisher am Besten beschreiben.

Es ist nur wichtig wieder gesund zu werden, denn ich bin grottig schlecht im Kranksein. Mein Körper kann noch so fertig sein, ich kann trotzdem nicht auf dem Sofa liegen und nichts tun. Der Bewegungsdrang ist weiterhin in mir. Mein Körper sagt mir aber auch, dass er gerade nicht mehr kann. Da wird dann auch mal vor Erschöpfung morgens und abends geheult. Aber morgen, morgen muss es wirklich mal besser sein.

8 replies to “Rückschritt nach vorn

  1. „Rückschritt und Pech sind wohl die Schlagwörter die 2024 bisher am Besten beschreiben.“

    Ich lese nicht jeden deiner Beiträge, es ist oft einfach zu viel los, aber was ICH über dein 2024 schreiben würde, ist:
    • Trauer
    • Weitermachen – auch wenn du noch nicht weißt, wie und wohin.
    Wenn du Wörter des Jahres haben musst, nimm positive.

    Vielleicht ist das Teil deines Heilungsprozesses:
    – positive Überschriften aussuchen.
    – Liebevoll mit dir umgehen.
    Und:
    – Grenzen achten, die dir dein Körper sagt. (Nicht nur was Krankheitsanzeichen betrifft!)

    Ich schätze deinen Lebenswillen etwa so stark ein wie den Bewegungsdrang – also aus der Ferne betrachtet und nach all dem, was ich zu lesen bekam.
    Hätte ich die drei Punkte oben beherzigt, wär ich nicht im Burnout gelandet.
    Mach nicht so lange weiter, bis du auch von so einem Totalversagen berichten kannst.
    Das braucht keiner.

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    1. Danke dir sehr für deine Worte! Es ist tatsächlich eine Mischung aus den beiden Schlagworten. Aber klar, es gibt zum Glück zwischendurch auch immer wieder Momente, die wunderschön sind. 🙂 Und dafür lohnt es sich auf jeden Fall.
      Ich bin trotzdem froh, wenn das Jahr rum ist und ich das Gefühl habe einen echten Cut machen zu können.
      Liebe Grüße an dich!

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  2. Ich schicke Dir eine liebe Umarmung, Ines. 🤗 – Lass Dir mal ein bisschen Zeit zu heilen, jetzt, wo Du Krankheitssymptome deutlich spürst und überhaupt. Das DARFST Du und das brauchst Du. Ganz für Dich, für Drinrn Körper, vor allem aber auch für Deiner Seele. – Gute Besserung und liebste Grüße an Dich! ✨💚🍀🌹

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