Hochwasser

Seit Tagen ist das Wetter gleichbleibend seltsam. Es wird immer von viel Regen gesprochen. Ankündigungen für Gewitter und andere Unwetter, doch bisher zeigte sich das zum Glück noch nicht in dem angekündigten Ausmaß. Der Wasserpegel des Bodensee steigt weiter. 1999 beim Jahrhundertwasser war er auf 5,60 m gestiegen. Heute liegt er bei knapp 5 m. Ein Spaziergang am Wasser ist daher gar nicht mehr überall möglich. Bzw. trifft man schneller auf’s Wasser, als einem lieb ist.

Die kleinen Fischerhütten am Hafen liegen unter Wasser, ganze Wege sind nicht mehr begehbar. Da wo vor zwei Wochen noch mindestens 5 Meter Platz zum Ufer waren, ist heute kein Meter mehr. Picknickbänke und Parkbänke stehen bis zur Rückenlehne im Wasser. Positiv: Man kann nun schon mit dem Kajak viel früher ins Wasser. Negativ: Es ist immer Gewitter angesagt, da traue ich mich dann auch nicht raus.

Enten schwimmen auf dem Gehweg, Blesshühner schwimmen bis an die Häuser ran. Schwäne sitzen beinahe auf der Straße, da keine Pufferzonen mehr zum Wasser vorhanden sind. Als ich heute auf meinem Spaziergang nach Vögel geschaut und gelauscht habe, habe ich sie doch noch gehört. Einige zumindest. Teichrohrsänger, Sumpfrohrsänger, ein Nachtigall-Paar, Stieglitze, Schwalben. Wie es bei den Wasservögeln (vor allem die gründelnden) und Schilfbrütern aussieht, ist mir aber weiterhin unklar.