Rennradtour Überlingen

Mit meinem neuen Rennrad (Walter) habe ich bisher noch nicht allzu viele Touren gemacht. Gekauft im langsam endenden Winter und zum Übergang ins Frühjahr. Bisher hatte entweder die Zeit oder das Wetter nicht mitgespielt. Kleine Hausrunden gab es zwar, aber längere Touren nicht. Dabei lässt sich das Rad so unglaublich entspannt fahren. Ich merke richtig, wie schlecht mein altes Rad gepasst hat. Jetzt schlafen weder die Beine ein, noch fahre ich lang gestreckt durch die Gegend.

Ich würde sagen, vor einer Woche haben wir die Rennradsaison eröffnet. Der Tour de France fiebre ich schon entgegen, auch wenn einige der Favoriten dieses Jahr nicht mitfahren werden können. Aber zurück zur unserer Tour. Heute, bei frischen 12 Grad, auf’s Rad geschwungen. Gegen 8 Uhr ging es los, bei einem Wetterchen, was besser nicht sein könnte. Über Dettingen und Liggeringen bis nach Bodman. 8% Abfahrt, da hänge ich nur in den Bremsen.
In Ludwigshafen hatten wir dann eine Gruppe Rennradfahrer vor uns, von denen wir uns die nächsten 13 km, bis nach Überlingen, ziehen ließen.

Vor vielen Jahren war ich mit meinen Eltern und meinem Bruder mal in Bodman um Urlaub zu machen. Wir hatten Ömmel-Räder aus der Ferienwohnung und waren mit diesen Gurken bis nach Konstanz gefahren. Von dort mit der Fähre rüber nach Meersburg und auf der anderen Seite des Sees wieder zurück nach Bodman. 60 km auf Leihrädern, die jeweils nur max. 5 Gänge hatten und das bei 35 Grad. Fertiger war ich nie. Aber bei dieser Tour sind wir auch durch Überlingen gekommen und heute erinnerte ich mich mit meinem Lächeln an diesen verflixten Tag damals zurück. Das ich die Strecke einige Jahre später mal freiwillig mit dem Rennrad fahren würde, hätte ich nicht gedacht. Das ich einige Jahre später mal hier unten wohnen würde, hätte ich nicht gedacht.

Mit der Fähre ging es auch heute wieder rüber auf die andere Seite. Mittlerweile war’s auch ganz schön warm geworden. Wir kamen in Überlingen punktgenau passend für das Schiff an. Aufladen, ab ging die Fahrt. Drüben ist man schnell.

Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich immer unsportlicher werde. Als Kind war ich ständig reiten, danach joggen, bin immer schon Fahrrad gefahren und habe viele Sportarten zwischendurch ausprobiert (und wieder beendet). Doch jetzt, seit dem wir hier unten am See wohnen, würde ich sagen: Es ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich wieder fit bin. Oder fitter als sonst? Tägliches Radfahren und an den Wochenenden mal eine längere Tour. Ab und zu ein bisschen Yoga und der Versuch regelmäßig kajaken zu gehen. Wenn dann noch Zeit bleibt, auch das Wandern. Irgendeinen Ausgleich zum vielen Sitzen im Job muss es ja geben.

2 replies to “Rennradtour Überlingen

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