Zu Beginn des Jahres hatte ich ein bisschen den Glauben in die Menschenheit verloren. Ich war wütend, ich war verwundert, ich habe mich geärgert, ich war empört. Grund hierfür: Die AfD, deren WäherlerInnen, ja und auch die Landwirte, und wahrscheinlich sogar noch vieles mehr. Dann tat sich aber plötzlich etwas. Tausende Menschen in Deutschland gehen plötzlich auf die Straße. Wir sind mitgegangen.
Nach den Großdemos am Wochenende, fand nun auch endlich gestern Abend eine Demo in Konstanz statt. 150 Leute waren angemeldet. Um 18 Uhr war der Park, die Fahrradbrücke und die Kreuzung komplett voll. Der Zug setzte sich in Bewegung, wir reihten uns irgendwann ein. Weit kamen wir aber nicht. Eigentlich sollte die Demo auf dem Münsterplatz mit einer Kundgebung enden. Als die Ersten dort eintrafen, waren die letzten im Park noch nicht einmal losgelaufen. Am Stadttheater war dann auch für uns Schluss, die Demo wurde aufgelöst. Die Polizei sprach von 14.000 Menschen, die Veranstalter von 20.000. Egal, wie viele es wirklich waren, es war ein wirklich riesiger Andrang. Dabei hat Konstanz nur eine Einwohnerzahl von knapp 85.000.
Es ist beruhigend zu sehen, dass Menschen überall im Land auf die Straße gehen. Dass sie alt, mittelalt oder jung sind. Endlich fühle ich mich wieder etwas wohler. Da hat anscheinend die klare Mehrheit der Menschen drauf gewartet, endlich mal aufstehen zu können und sich Raum zu verschaffen. Friedlich, ohne Hetze. Es gibt sie also noch.

Mich beruhigt das auch sehr, dass es anscheinend doch noch „normal denkende“ Menschen um mich herum gibt, die bereit sind, für ihre Überzeugung und ihren Protest gegen Rechts auf die Straße zu gehen und ein Zeichen zu setzen. Hoffentlich werden auch alle entsprechend ihr Kreuzchen bei der nächsten Wahl setzen.
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Da hoffe ich auf jeden Fall mit. Nicht auszudenken, was im September in Thüringen passieren könnte.
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So ähnlich war es in München auch. Ich finde es gut und wichtig, dass wir endlich auf die Straßen gehen und Zeichen setzen.
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Absolut! In München war ja auch ganz schön was los. Das fühlt sich dann sehr gut an.
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Es ist gut wenn das Volk sich bewegt und auf die Strasse geht. Das nun grad die Deutschen die normalerweise DEM -Faul sind, auf die Strasse gehen ist ein gutes Zeichen in die richtige Richtung . Diese Aktivität sollte nun auch einmal von der Politik aufgenommen werden , um das Volk gemeinsam durch eine schwierige Zeit zu führen. Es kann nicht sein, dass nach jeder politischen Entscheidung der Regierung, die Opposition, übelegt ob sie vor ein Gericht ziehen soll. Wenn eine Karre im Dreck steckt, ist es nur möglich wenn man gemeinsam an einer Seite des Seil zieht.
LG der Vogelknipser
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Da kann ich nur zustimmen. Es muss sich etwas tun. Wenn „nur“ die breite Masse auf die Straße geht, aber sich sonst nichts ändert, bezweckt das auch nichts. Aber es ist zumindest beruhigend, dass die Leute sich bewegen und es so viele sind.
LG Ines
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Ja, es ist mehr als ein gutes Zeichen, dass sich die schweigende Mehrheit auf der Straße zeigt und Stellung bezieht.
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Absolut! Ein gutes Gefühl.
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