Nebel liegt wieder einmal tief über dem See. Eigentlich sollte heute ein sonniger Tag werden, aber wenn Sonne angesagt ist, ist der See meist Magnet für Hochnebel. Während wir weg vom Wasser fahren, lichtet sich der Nebel kurzzeitig. Unser Ziel liegt allerdings in einer Senke und damit ebenfalls im Nebel. Man kann die Sonne jedoch erahnen. Ganz zaghaft hinter dem Schleier, so als würde sie jeden Moment ausbrechen wollen. Es ist kühl an diesem Morgen. Noch sind kaum Menschen unterwegs. Vom Parkplatz Mindelsee geht es für uns zur Runde um den See. Vögel zwitschern wild in den Bäumen und endlich laufe ich mal wieder durch „waldartiges“ Gelände. Das habe ich vermisst.
Der Herbst krallt sich hier überall fest. In den Bäumen, in den Sträuchern, über dem See. Dem Sonnenschein wird vorerst keine Chance gegeben. Bis wir überhaupt am Wasser ankommen, dauert er einige Kilometer. Ein breiter Weg führt uns dorthin, ein breiter Weg führt uns weiter am Ufer entlang. Vereinzelt stehen Autos auf dem Parkplatz, doch noch immer alles ruhig.



Während der Nebelschleier über den See zieht und in den Baumkronen hängen bleibt, stehe ich am Ufer und finde Ähnlichkeiten zum Harz. Noch sind die Blätter nicht alle bunt. Sie hängen noch nass in verschiedenen Farben an den Bäumen. Eichhörnchen sind jedoch schon auf der Suche nach Winternahrung. Wir verlassen den breiten Weg am Wasser und biegen auf einem schmalen Pfad ein.

Eine Birkenallee säumt sich vor uns und ich atme den frischen Waldduft ein. Den habe ich vermisst. Hinter dem kleinen Waldabschnitt liegt offene Landschaft. Unterhaltend platzen wir auf eine Wiese, auf der sich die Fasane tummeln. So viele auf einem Fleck habe ich noch nie gesehen. In Deutschland treffe ich sie sowieso nur sehr selten, wenn überhaupt mal an der Küste auf den Feldlandschaften. In England scheinen sie da weiter verbreitet. Und hier sind es gleich sechs oder sieben Fasane. Sie scheinen die weite Wiese zu lieben.





Ich halte mein Gesicht in Richtung Sonne, tanke die vorerst letzten Strahlen. Bestaune den aufgelockerten Nebel über dem Wald und den sich langsam zeigenden strahlend blauen Himmel. Auf den Sonnenblumenfeldern treffe ich alte Bekannte: Stieglitze und Meisen. Zuhause bestelle ich eine ganze Ladung neues Vogelfutter, da ich von den kleinen Rackern nicht genug bekommen kann.

Fotos im Nebel haben ihre ganz eigene mystische Wirkung finde ich. Alle deine Fotos sind schön. Das finde ich eigentlich immer. Wie machst du das? Du hast wirklich ein Auge für fotogene Motive und die Raumaufteilung deiner Fotos empfinde ich ebenfalls als sehr stimmig. Besonders gefällt mir das erste Foto deines Blogeintrags. Weiter so. Bitte.
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Ach, du Liebe! Ich habe mich sehr über dieses Kompliment gefreut. Es klingt wirklich sehr herzlich.
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Ich bin auch ein herzlicher Mensch, behaupte ich mal. *Grins.* Da ich auch gern und viel fotografiere, denke ich, dass ich das ein wenig beurteilen kann. Es ist ehrlich gemeint.
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Das kann ich schon bestätigen, so wie ich kennengelernt habe. Da ist das Kompliment noch mehr wert. 🙂
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Die Bilder sind sehr, sehr schön. Und in eins habe ich mich verliebt: In das mit dem kleinen Stieglitz.
Dankeschön und viele liebe Grüße, liebe Ines! ✨💚
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Lieber sternflüsterer, es ist schön von dir zu lesen und dann auch noch mit so warmherzigen Worten. 🙂 Vielen Dank! Ganz liebe Grüße in den Norden ❤
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Ich freue mich über so eine positive Rückmeldung sehr. Vielen, vielen Dank.
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