Wo immer man auch nachlas, es wurden für diese Wanderung immer unterschiedliche Zeitangaben gemacht. 4.5 Std. war im Internet zu finden, 5 Std. auf dem Schild am Parkplatz und 5,5 Std. im Wanderheftchen. Wo sich aber alle einig waren: Es war einer der schönsten Wege, sogar mit Gütesiegel und Premium. Eigentlich waren bei uns die Zeitangaben sowieso nie korrekt. Ich lief einfach viel langsamer als der Durchschnitt und M viel schneller. Also kamen 4,5-5,5 Std. vielleicht, ganz ausnahmsweise mal hin.


Die Wanderung startete mit etlichen Höhenmetern. Insgesamt knappe 800. Es gab auch hier wieder ein paar Abenteuer. Kühe standen auf dem Weg herum, Elektrozäune zwirbelten beim Test. Wir hatten es schon sehr hoch geschafft, als wir sie plötzlich sahen: Die Tannenhäher. Erst vor kurzem hatten wir sie in einer Doku über die Alpen gesehen und waren jetzt umso fröhlicher, dass wir sie hier in Scharen zu Gesicht bekamen. Auf den Böden die Reste ihrer Taten. Zerknabberte Zapfen. Ein Auerhuhn flog davon. Der Specht hüpfte den Stamm hinauf. Kleine Vögel jagten sich durch die Lüfte. Ich schaute mir den Eisenhut genauer an und schmunzelte über den Namen des Schwalbenwurz-Enzians.

Bevor wir auf dem Schönbichl ankamen, trugen wir uns ins Gipfelbuch der Rast ein. Selbst von hier hatte man schon eine wunderschöne Sicht auf die Berge ringsherum. Leider war es sehr diesig, daher war es etwas erschwert, vernünftige Fotos zu machen. Ich war jedoch um die Wolken auch dankbar. Bei strahlendem Sonnenschein, wäre es sehr heiß geworden. Der Herbst ist in Teilen schon in den Bergen angekommen. Die Heide blüht, der Boden ist bedeckt mit orangeroten Blättern der Blaubeersträucher. Morgens ist es fast unangenehm kühl. Nebel und Nässe zieht nur langsam ab.




Am Schönbichl wird noch einmal ein Eintrag ins Buch gemacht. Noch einmal in die weite Berglandschaft geschaut. Klar, jetzt ist es auch total nachvollziehbar, wieso dieser Wanderweg Premium ist. Der Weg hat sich auf Naturpfaden hinaufgeschlängelt und bleibt dieser Linie auch beinah bis zum Schluss treu. Steil geht es hinterm Gipfel hinab ins Schönachtal. Wenn das durchquert ist, kann man vielleicht am Fluss die Wasseramseln beobachten. Ansonsten endet der Wanderweg hier auch schon wieder. Und Menschenmassen strömen – jetzt zur späteren Stunde – hinein ins Tal, um sich auf den Almen die Bäuche zum Mittag vollzuschlagen.





Schoener Bilder
LikeGefällt 1 Person
Danke!
LikeGefällt 1 Person
😎
LikeLike
Ich liebe ja das Schweizer Grauvieh.
LikeGefällt 1 Person
Ich finde auch, sie haben sehr schöne Farben und Kühe sind so oder so immer sehr drollig.
LikeLike
Allein die schönen Erlebnisse/Begegnungen… 😊
Wunderbar
Liebe Grüße
Nina
LikeGefällt 1 Person