Le Grand Veymont [Frankreich]

Zwei unserer Gruppe waren bereits oben auf dem Le Grand Veymont. Es wurde von Murmeltieren, Steinböcken und schönen Ausblicken berichtet. Daher mussten wir alle noch einmal hinauf – zumindest fast. Ziel der Wanderung war nicht der Gipfel des Berges, sondern der Pass davor. Alle angekündigten Tiere konnten wir dann auch wirklich noch einmal begutachten. Zusätzlich sogar noch viel mehr.

Auf dem ersten Teil der Wanderung ließen wir uns viel Zeit. Da wurden Fotos von den Murmeltieren geschossen, herrlich schöne Bergwiesen mit unzähligen blühenden Blumen bestaunt, Schmetterlinge und Käfer gesucht und natürlich immer wieder auf den Berg geguckt. Kurz vor unserer Abzweigung Richtung Pass, kreuzte uns dann noch eine Herde. Zunächst sahen wir nur die Hütehunde, dann trabten die Schafe hinter her und plötzlich tauchten Girgentana-Ziegen mit ihren Korkenzieher-Hörnern auf. Leider konnten wir keine Fotos machen, da sie zu weit weg waren und die Hütehunde natürlich vorbildlich auf ihre Herde aufpassten.

Unser Weg wurde zu seinem netten Pfad, der sich zwischen den Nadelbäumen hindurch schlängelte. Hohes Gras weiterhin am Wegesrand, wo spannende Käfer und Schmetterlinge (hauptsächlich Bläulinge) zu finden waren. Dann begann der kurze Anstieg zum Pass und da hörten wir sie erneut: Die Murmeltiere waren in der Nähe. Sie waren sogar sehr nah. Wenn man sich dann noch vorsichtig über die Wiese in ihre Richtung bewegt hat, konnte man sie aus ca. 5 Meter Entfernung gut fotografieren. Sie ließen sich überhaupt nicht stören: Putzten sich, räkelten sich und zeitweise fielen ihnen sogar die Augen zu.

Hinter den Murmeltieren kam dann der Pass. An der Kante hatten wir einen tollen Ausblick auf den Mont Aiguille. Mit dem Fernglas waren sogar Leute oben zu entdecken. Der Grand Veymont hingegen zeigte sich dauerhaft im Nebel. Dennoch trauten sich einige Menschen hinauf. Einen großen Ausblick werden sie wohl nicht gehabt haben.

Wir verweilten etwas an der Kante mit wunderschöner Bergsicht. Die Mauersegler zischten über meinem Kopf entlang. Ein sommerlicher Aufschrei, der sich bei dem kühlen, windigen Wetter beinahe falsch anfühlte. Nach der Pause traten wir einen sehr langen Rückweg an und wurden am Parkplatz von einer Rangerin interviewt. Geier hatten wir auf unserer Tour auch gesehen. Den Bartgeier, der wohl seit letztem Jahr im Gebirge nistet, bekamen wir aber nicht zu Gesicht.

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