An diesem Morgen wollten wir es mal ruhig angehen lassen. Am Abend zuvor hatten wir uns dazu entschlossen das nächste Tal zu erkunden. Punktimdunkeln wollte bouldern und hatte ziemlich schnell sein Ziel im Auge. L und ich brauchten etwas länger. Eine gemütliche Tour sollte es werden und trotzdem schön. Dann am besten auch noch in der Nähe von dem Punkt wo wir Punktimdunkeln aus dem Auto werfen wollten. Nach langer Suche stand eine Wanderung fest.
Wir fuhren vom Achensee aus mit dem Mietwagen ca. 40 Minuten bis zum ersten Halt. Die 12 km am Ende unsers Weges kosteten übrigens 8€ Maut. Im Internet hatten wir gelesen, dass sie am Tag nur ca. 100 Autos reinlassen würden, weswegen wir uns ganz schön beeilten. Als wir an der Mautstelle ankamen winkte die Frau ab. „Alle rein!“ war das Motto. So tuckerten wir bis zum ersten Gasthof, warfen M raus und fuhren weiter, um uns bei der Bärenbadalm einen Parkplatz zu ergattern. Das Konzept der Parkplätze sollten sie hier auf jeden Fall nochmal überdenken. Die Straßen waren bereits zugeparkt, inklusive der drei offiziellen Parkplätze. Illegaler Weise stellen wir uns auf den Parkplatz der Alm, mit der Absicht nach unserer Wanderung hier noch einzukehren.
Mit schlechtem Gewissen im Gepäck und der Sorge vor einem Strafzettel ging es dann los. Der Weg führte stetig bergan und sah ziemlich unspektakulär aus. Genau genommen wie ein altes Flussbett. Die Staumauer des Zillergrunds konnten wir auch von hier auch sehen. Zu übersehen war das massige Gebilde eh nicht. Nach ein paar Metern fiel mir auf, dass unsere Wanderung eigentlich OBEN an der Staumauer starten sollte. Und so kam alles anders.
Wir folgten ca. 2 Stunden dem Weg hinauf zur Staumauer. Immer entlang des steinigen Weges, mal Straße, mal breitere Wege, aber immer steil. Schon nachdem wir bemerkt hatten, dass das nicht unsere eigentliche Wanderung werden würde, hatten wir uns nur noch die Staumauer als Ziel gesetzt. Da kamen wir dann auch an und waren trotz anfänglicher Abneigung gegenüber der Staumauer ziemlich begeistert. Schließlich hatten wir zwei Stunden auf eine graue, riesige Wand geschaut und uns gefragt, was passiert, wenn das Ding bricht?
Wie viel Wasser sie wirklich zurück hielt, sahen wir erst als wir im Gasthof einkehrten. Auf der Terrasse saßen wir, schlemmten Kaiserschmarn und blickten auf den Stausee. Außerdem musste ja noch ein weiterer Plan her: Wieder runterlaufen oder doch noch weitergehen? Unser eigentlich Highlight der Wanderung stand eigentlich ja auch noch aus.
Mit vollem Magen entschieden wir uns den Weg noch ca. 600 Meter weiter fortzusetzen. Denn auf unserer Wegbeschreibung im Internet (unserer eigentlichen Wanderung) hatten wir gesehen, dass es hier einen kleine Touri-Wander-Motivation gab. Wir fanden sie dann auch ziemlich schnell.

Auf dem Wegabschnitt hinter dem super kalten Tunnel tauchten sie überall auf. Diese wunderschön gestalteten Bilder mit diversen Lebenssprüchen. Wir dachten uns direkt unsere eigenen aus. Vielleicht hängen unsere Zitate ja auch irgendwann da im Zillertal.
Einen Strafzettel hatten wir zum Glück nicht bekommen. Einkehren konnten wir wegen des Kaiserschmarns an der Staumauer allerdings auch nicht mehr. 8 Euro Maut für eine Wanderung, die wir so gar nicht geplant hatten, fanden wir dann aber auch als ausreichend gezahlt.
Eine wirklich schöne Ecke…
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Konditionell seid Ihr aber richtig gut drauf.
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Es hat mich auch überrascht, wie gut das geklappt hat. Allerdings war ich auch häufig zwischendurch ziemlich am Ende 😀
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