Zeit

Das Fahrrad rollt holprig über den Feldweg. Mein ganzer Körper zittert vom Schotterweg. Ich war lange nicht draußen. Ich habe mir lange keine Zeit für mich genommen. Nur ich und die Ruhe. Auf dem Hügel, mein Ziel für heute, suche ich eigentlich nach den Skudden. Sie sind umgezogen und sie haben viele neue Lämmer bekommen. Jedes Schaf hat nun ein kleines Schäfchen in seiner Nähe oder im Schlepptau. Sie sind so winzig. Hier bleibe ich eine Weile, bevor ich weiterziehe. Ich setze mich an den Zaun, die frischen Temperaturen stören mich nicht.

Mich lockt der blühende Weißdorn und die Kirsche. Trotz kühlem Frühling hat sich die Natur dazu entschieden, hier schon ein bisschen Weiß durchscheinen zu lassen. Die Hummeln summen in verschiedenen Brummtönen in einem lauten Chor. Sie fliegen von Blüte zu Blüte und Blüte. Zwei Stunden bin ich unterwegs, begegne zum Glück nicht vielen Menschen, dafür aber unzähligen kleinen Freuden.

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