Roadtrip Part III: Santa Barbara – Lompoc – Morro Bay – Pismo Beach -Moonstone Beach – Cambria – San Simeon
Santa Barbara: Fig Tree
Wir hatten uns schon daran gewöhnt uns in den Zimmern auszubreiten, doch damit war nun Schluss. Ab jetzt hieß es morgens wieder, den Koffer in das Auto zu laden, auszuchecken und zu starten. Allerdings waren wir noch lang nicht fertig mit Santa Barbara, denn ich hatte am Tag zuvor im Reiseführer gelesen, dass hier ein uralter Baum stand. Für mich als Baumliebhaberin war das natürlich ein gefundenes Fressen.
Erst einmal mussten wir das Navi austricksen, doch unsere Sorge diesen Feigenbaum nicht zu finden, war ganz unbegründet. Denn mal ehrlich: Man konnte ihn einfach nicht übersehen. Selbst wenn man sich wirklich blind stellen würde, selbst wenn man Bäume total langweilig fände-diesen konnte man nicht übersehen! Riesige groß thronte er direkt an der Straße, die Wurzeln wir dicke Schlangen. Wie alt muss dieser Baum sein, dass er so mächtig wird. Was er schon alles gesehen haben muss.

Ich verabschiedete mich also innerlich von der Feige und von Santa B und freute mich auf die neuen Eindrücke, die wohl kommen mochten. Denn laut Reisebüromensch folgte jetzt der schönste Abschnitt des Pacific Coast Highways! Wuhu! Er hatte Recht. Nachdem wir erst eine ganze Zeit lang nichts sahen, sahen wir dann ganz schön viel. Nämlich weites Meer und wunderschöne Küstenabschnitte. Alles war bunt und wirkte so unecht auf mich. Irgendwie wie aus einer Zeitung. Ein Bild was irgendein Fotograf mal zu sehr mit Sättigung bearbeitet hatte.
Lompoc & Morro Bay
Nachdem wir in Lompoc ein Eis genascht hatten, führte uns der PCH zwischen Bergen entlang. Das Meer bekamen wir erstmal nicht mehr zu Gesicht. Nicht schlimm, denn in der Morro Bay fanden wir ihn wieder, den Pazifik. Und gleich mit ihm auch einen wunderschönen, kleinen Fischerort. Morro Bay ist ein so süßer Ort. Wäre er eine Süßigkeit, dann würde mir davon die Zunge kleben. In der Bucht liegt neben den kleinen Schiffchen auch ein riesiger Berg. Er steht einfach so da. Keiner weiß, wie er da hinkam, aber ein Blickfang ist er alle Mal.

Während wir also so ein bisschen weiter den PCH hochfuhren, hielten wir an sämtlichen Stränden und bestaunten die herrliche Natur. Trotzdem man hier merkte, dass die Touristen sich häuften, blieb alles irgendwie auch wunderbar ruhig. Kleine Orte zogen an uns vorbei und wir fragten uns, wer hier alles lebte.
Moonstone Beach, Cambria & San Simeon
Den wohl hübschesten Naturstrand bot uns der Moonstone Beach. Umgefallene Bäume und tausende von winzig kleinen, bunten Mondsteinchen. Die Gischt sprühte zu uns herüber, in feinem Sprenkelregen. Ein herrliches Gefühl.

Unsere Endstation an diesem Tag war San Simeon. Ein Ort mit einer einzigen Straße. Ein Zwischenstopp also für eine Nacht. Nachdem das einchecken nicht klappte, weil das Zimmer um 15 Uhr immer noch nicht fertig war, fuhren wir nach Cambria und suchten einen Supermarkt. Irgendwie ist das hier die Idylle pur. Diese kleinen Orte, die so touristisch und trotzdem unfassbar verschlafen sind. Mitten am Pazifik. Eine Welt für sich. Einchecken klappte dann tatsächlich nach 1 ½ Stunden und weil wir so lange warten mussten, bekamen wir ein Zimmer mit Meerblick. Gute Entschädigung. Einen abschließenden Abendspaziergang machten wir dann natürlich auch noch. Obwohl überall Fernrohre standen, entdeckten wir nicht einen einzigen Waal. Schade drum. Aber man kann ja auch nicht alles haben. Was wir stattdessen zu sehen bekamen, waren die Geier, die uns mit ihren roten Köpfen begutachteten. Gruselig. Sahen wir schon so unlebendig aus?
Dieser Feigenbaum ist wirklich beeindruckend ! 8|
Ich liebe alte Bäume auch sehr und nehme manchen Weg auf mich um diese zu sehen (wie z.B. auf Rügen).
Danke für Deinen Bericht und Dir einen schönen Tag !
:wave: Bärlinerin
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PS: Du mußt einfach alle Orte noch einmal bereisen, um Deine Fotos wieder zu machen !
(Wegen deiner Festplatte)
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Herrlich, dass wir da eine weitere Gemeinsamkeit haben. Bäume sind was wunderbares!
Du hast Recht. Vielleicht fahre ich einfach noch einmal üüüüberall hin, wo ich schon war. 🙂
Die vom letzten Urlaub hatte zum Glück noch die Speicherkarte aus der Kamera parat.
Zahlreiche sind ja zum Glück auch schon entwickelt. Und dennoch ist es einfach nur ärgerlich.
Liebe Grüße!
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Mondsteinchen – diese Bezeichnung habe ich noch nie gehört. Sind damit bestimmte Steine gemeint oder kann man einfach alle kleinen Steinchen so nennen, die sich an einem Strande, vor allem dort, wo das Meereswasser an selbigem schleckt, befinden?
Ich vermag es, mich in solchen Steinchenansammlungen völlig zu verlieren – auf der Suche nach einem oder doch eher mehreren besonders schönen, skurrilen Exemplaren – mitunter sogar Stein gewordenen Fossilien darunter.
Wenn wir hier an irgendeinem Ostssestrand unterwegs sind, an dem es solche Steinchenfelder und -ufer hat, bin ich immer der langsamste … :yes:
Ganz liebe Grüße, Ines!
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So sehr habe ich mich nicht darüber informiert. Ich weiß nur, dass es an diesem Moonstone Beach unzählige ganz bunte Steinchen geben sollte, daher musste ich da unbedingt anhalten. Und tatsächlich waren diese echt farbenfroh.
Wie schön! Immer wenn ich mit meiner Familie an den Ostseestränden unterwegs bin, dann suchen sie ganz intensiv nach Hühnergöttern. Wir kommen nie weit, weil die Blicke ständig auf den Boden gerichtet sind. 😀
Liebste Grüße!
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wundervoll, alles, aber erst dieses bergbild! 😀
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War schon ein sehr komischer Berg. 😀
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