Bergzeit

Freitagnachmittag, der Kopf voll von der Woche. Das Herz warm vor Vorfreude. Der Körper müde. Wir sitzen im Van Richtung Gotthard. Die Strecke ist mir von den letzten Monaten her schon klar im Gedächtnis abgespeichert. Hören Podcast. Unterhalten uns nur wenig. Geredet wird erst, als wir ankommen. Da ist es bereits dunkel und als ich vor dem Bus stehe schaue ich in den Sternenhimmel. Vor knapp einem Jahr stand ich das erste Mal hier. Auch vor diesem Van, auch mit diesem Sternenhimmel, in dem ich versinken könnte und in dem ich die Milchstraße klar und deutlich sehe.

Am Samstag ist Sonnentag. Draußen frühstücken. Tee und Pfannkuchen. Ich habe eine Deja-vu. Wieder einmal. Lehne den Kopf an, warte bis die anderen dazustoßen. Dann geht’s los zum Bouldern. Mir taugt es heute nur wenig. Habe schlecht geschlafen, aber genießen die Sonne und die Berge trotzdem. Auch der Gesellschaft kann ich nichts doofes zuschreiben.

Wir wechseln abends noch einmal das Gebiet. Meine Haut mittlerweile dünn, die Arme schwer. Trotzdem nochmal rein in den Boulder. Dann wird’s Zeit für’s Ausruhen. Die Standheizung geht nicht, ich habe keine Winterjacke dabei. Ich liebe mein organisiertes Leben. Gegen 20:15 Uhr, zur Premietime, kommt K dazu und ich freu mich riesig sie zu sehen. Wir sitzen noch ein bisschen bei ihr im Bus, kochen und quatschen. Eigentlich ist der Plan für Sonntag früh an den Fels zu gehen, weil es regnen soll. Allerdings saufen wir schon in der Nacht ab. Das war’s mit Bouldern oder Wandern. Mittags sitzen M³ und ich wieder im Bus zurück nach Konstanz. Sobald wir am Andermatt sind schwitzen wir und die Sonne scheint. Yes Wetter, merci.

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