Ein Wochenende mal ganz anders. Eigentlich hatte ich mir viel vorgenommen, zumindest was das Sportliche angeht. Vieles davon ist auch umgesetzt worden. Freitag habe ich Yoga gemacht, bin in die Stadt mit dem Rad gefahren und war abends schwimmen im See. Samstag habe ich ausgeschlafen – bis 07:30 Uhr, wooow – und bin direkt wieder ins Wasser. Den Tag über habe ich dann eher Sport geschaut als gemacht. Die Tour de France hat endlich wieder begonnen. Die erste Etappe war wild. Ich bin froh, diese Alternative nun auch für die nächsten knappen drei Wochen zu haben.
Abends bin ich dann doch noch selbst auf’s Rad gestiegen. Ich lieb’s in den Sommerabend reinzufahren. Vor allem auf Strecken, wo man ganz für sich ist. Wo nur die Schwalben tief über die Felder sausen und die Grillen in den hohen Gräsern zirpen. Dann streicht der Fahrtwind wie ein warmer Sommeratem am Körper entlang. Die Bäume rascheln sachte im Wind und im Schatten des Waldes wird es schon langsam dunkel. Es ist irgendwie ruhig in einem selbst und man ist ganz fokussiert auf das, was wirklich zählt.
Dann ist Sonntagmorgen und ich versuche mich aus dem Bett zu hieven. Merke die Kilometer von der Feierabendrunde gestern Abend in den Beinen. Aber ich muss das jetzt tun, ich kann das nicht schon wieder aufschieben. Das ganze Jahr schiebe ich es schon vor mir her. 2025 saß ich bisher noch nicht ein einziges Mal im Kajak. Ich wuchte es aus dem Winterschlaf, bocke es auf und ziehe es zum Wasser hinunter. Eigentlich würd ich fast erst mal lieber eine Runde schwimmen gehen, aber dafür ist später auch noch Zeit.
Also rein ins Boot, lospaddeln. Es ist immer gleich: Die ersten Kilometer fühlen sich leicht an. Dann werden die Arme und Schultern schwerer und schwerer und zum Schluss freu ich mich, dass der Seerhein mich trägt. Hänge wie eine schlaffe Marionette im Boot. Denn der Körper hat keine Power mehr. Irgendwie schaff ich es noch zwei kurze Bahnen zu schwimmen und das Kajak und mich wieder nach Hause zubringen. Weil ich nicht zur Ruhe komme, geht’s noch kurz in die Boulderhalle. Merke da aber direkt schon, dass mein Körper nichts mehr halten kann und ich keinen klaren Gedanken für irgendwelche Lösungen packen kann. Also zurück zum Sport schauen, da muss man selber wenig tun.


Testest du gerade deine körperlichen Grenzen aus?
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Es scheint ein bisschen so…
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Welch ein Programm! Liest sich fast wie Selbstbestrafung. 🙂 🙂 Ich wäre danach ne Woche nicht zu gebrauchen.
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Am Montag war ich auch wirklich platt 🙂
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