Neckergemünd [BaWü]

Der Waldparkplatz hatte es mir angetan. Morgens, kurz vor Sonnenaufgang hörte ich den Waldkauz rufen und eigentlich wollte ich gerne noch etwas schlafen, aber ich hatte plötzlich so viel Freude in mir, dass die Müdigkeit vergessen war. Ein bisschen dösen war natürlich noch drin. Um 6:30 Uhr krabbelte ich dann aus dem Bett und begann langsam alles zu verstauen. Bei so einem kleinen Campingauto muss immer alles an seinem Platz sein, sonst ist das Losfahren eigentlich unmöglich.

Unser heutiger Plan war es nach Heidelberg zu fahren. Ich hatte aber wenig Lust auf die Parkplatzsuche und die -kosten. Also suchte ich den nächsten gelegenen Ort raus und wir landeten in Neckargemünd. Ohne Parkgebühren. Dafür aber auch mit wirklich wenig zu sehen. Beim Bäcker schnell ein bisschen Frühstück geholt, einmal durch den Ort gelaufen und dann waren wir auch schon fertig.

Passend, denn als wir wieder unten am Wasser standen, begann es zu regnen. Heute sollte das Wetter sowieso schlechter werden. Es gab also jeden Grund dazu, sich auf den Heimweg zu machen. Am Parkplatz verabschiedete ich mich dann von meinem Bruder, bedankte mich für dieses wunderschöne Wochenende und hoffte ganz insgeheim und auch ganz laut, dass wir uns bald wiedersehen würden. Vielleicht auch, dass wir bald mehr solche Trips machen.

Die Rückfahrt war toll. Ich juckelte erstmal 30 Minuten am Neckar entlang und freute mich trotz tiefhängender Wolken über die Aussicht auf die Hügel und die kleinen Orte. Den Odenwald hatte ich vorher überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt. Offenbar sollte man viel öfter an Orte fahren, die man noch nicht kennt und zu denen man auch so gar keine Idee hat. Denn die Gegend hier ist einfach wunderschön. Besser hätte ich mein Wochenende nicht nutzen können.