Verletzt

Eigentlich gibt es ja keine/n Boulder*in, die nicht verletzt ist. Irgendwas ist immer und eigentlich sind die Leute sich immer nur am Erholen von den Verletzungen. Gerade wieder auf Level, gerade wieder kuriert, passiert meist schon die nächste Verletzung. Ich kenne niemanden, der regelmäßig bouldern geht und dann nicht auch regelmäßig verletzt ist. Nun hat’s mich am Wochenende auch erwischt. Hatte ich doch schon immer hier ein Zwicken (mal die Achillessehne) und da ein Zwicken (mal das Handgelenk) ist es auch jetzt wieder eine altbekannte Stelle: Die Schulter.

Mittwochabend in der Halle ein bisschen zu oft den gleichen Schulterzug gemacht. Zwei Tage Pause und schonen. Samstag wieder zwicken in der Schulter. Ein fieses Ziehen bei garstigen Zügen. Lieber schonen. Sonntag wieder in die Boulder rein. Irgendwie zog’s noch immer. Bin gut im Ignorieren. Brachialer Schulterzug und das Ziehen wurde schmerzhafter. Pause gemacht. Gut warm gemacht, nochmal in einen neuen Boulder rein. Zack. Es zerreißt die Schulter. Nur kurz Pause machen, dann kann ich wieder rein – haha. Kriege mich fast mit M in die Haare, weil ich’s nicht einsehe jetzt nicht mehr zu bouldern. Aber aus ihm spricht die Vernunft und die Fürsorge. Aus mir nur ein trotziges Kind. 30 Min. später reißt bei C am gleichen Boulder das Ringband. Das Geräusch wie eine platzende Knallerbse. Heute ist kein guter Tag.

Das Crash Pad gerade so den Berg hochschleppen. Schuhe an und ausziehen. Jedes Mal meckert die Schulter voller Leid. Auf der Seite liegen kann ich nachts auch nicht. Ich meckere auch. Aber Donnerstag gehe ich wieder bouldern! Und heute vielleicht mal schwimmen. Und dann wollte ich ja noch Kajak fahren. Sehe Ms Blick und weiß, hier ist erstmal kein Sport drin. Sonst gibt’s Ärger. Mit meiner Schulter und mit ihm. Weiß nicht, welchen ich mir weniger einhandeln will.

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