Drei Wochen Selbsttherapie

Wie waren meine letzten 2,5 Wochen eigentlich hier in der Heimat? Was habe ich gemacht? Es fühlt sich auf jeden Fall an, als wäre ich nicht erst 18 Tage hier, sondern schon einen ganzen Monat. Die Tage vergingen zu Anfang sehr, sehr zäh, sehr langsam und ich musste mich auch erst einmal wieder berappeln, bis es einigermaßen besser wurde. Die Auszeit im Wendland auf dem Hof meines besten Freundes hat mir wahrscheinlich den Arsch gerettet. Mein Herz konnte sich mal mit anderen Dingen beschäftigen, nur der Kopf war die ganze Zeit auf Hochtouren dabei, um nach einer Lösung zu suchen. Um nach der DER Lösung zu suchen.

Manchmal macht er das noch immer. Zwischendurch, da kommt ein Anflug von kurzfristiger Verzweiflung. Von „es muss bitte alles wieder gut werden und das geht nur mit ihm“. Wenn ich nicht gerade nach der Lösung meiner Krise gesucht habe, saß ich auf dem Rad. Oder ich war bouldern. Oder ich war mit Freunden am See. Oder ich habe Brettspiele gespielt. Oder mit meiner Mama akloholfreie Cocktails getrunken. Oder habe meinem Vater Anweisungen zum Sägen gegeben. Oder ich war wandern mit der Familie. Oder ich habe M1 geschrieben. Oder ich war auf Dating-Apps unterwegs.

Und dann habe ich gepackt. Für Dänemark und für Zuhause. Denn ich bin bereit nun das Abstellgleis wieder zu verlassen. Es war gut hier, keine Frage. Ich habe das gebraucht. Dringend. Doch da draußen wartet der Alltag auf mich. Da draußen wartet noch mehr Konfrontation, aber gleich viel Abenteuer.

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