Ein langes Wochenende, wie aus dem Bilderbuch. Am Donnerstag eine Rennradtour durch kleine Dörfer und vorbei an blühenden, hohen Wiesen. So mag ich das Gras am Liebsten. Eigentlich ist ja auch mähfreier Mai, aber davon wissen die Leute hier unten im Süden nichts. Der Rasen muss getrimmt werden, kurz und feinsäuberlich. Dann sind die Wiesen voller Blüten immer noch schöner an zu sehen. Heute sind wir auf eine Wanderung am „anderen Ufer“ gestartet. In Hödingen, einem kleinen Ort bei Überlingen, parkten wir das Auto und lief in den kühlen Wald hinein. Bei den sommerlichen Temperaturen von 24 Grad, in der Sonne gefühlte 30 Grad, waren wir froh um den Schatten.
Die Wanderung läuft zunächst auf dem Bodensee-Weg SeeGang entlang. Wunderschön auf Waldwegen und an den herrlichen Wiesen vorbei. Immer wieder darf man auf den See schauen. Heute liegt er ganz ruhig zu unseren Füßen. Hier sind, im Gegensatz zu unserem Wohnort, nur wenige Fischerboote unterwegs. Schön zu sehen. Was man nicht sieht: Die Berge. Sie sind heute im Dunst verschwunden, zeigen sich nur als Silhouetten. Trotzdem wird jeder einzelne Aussichtspunkt besucht und an jedem Punkt geschaut.
Es verlaufen viele Wanderwege durch den Wald und an der Küste entlang: Der geologische Lehrpfad, unser SeeGang und der Kinder-Erlebnispfad. An der Murmelstation beobachteten wir dann aber eine ganz andere Attraktion. Es raschelte am Waldboden. Und dann schauten ein paar Mäuseohren aus dem Mäuseloch hervor. Ein paar Sekunden später traute sie sich dann heraus. Niedlich!
Knappe 12 km ist die Wanderung lang. Auf dem Rückweg haben wir einmal die falsche Abzweigung genommen und waren dann plötzlich in Sipplingen. War aber nicht schlimm. Zurück auf dem richtigen Weg, landet man auf dem Rückweg dann bei den Churfürsten. Spannende Felsformationen im Wald. Im Vorfeld gab es zu allen möglichen Dingen Infotafeln. Wie die Churfürsten entstanden sind, wie sie ihre Form erhalten haben, das war hier aber leider nirgends nieder geschrieben.
Fräulein Klitzeklein 