Die Amsel begleitet mich schon lange. Nicht nur ich werde sie überall und nirgendwo antreffen. Sie hält sich im Park, in der Stadt, auf dem Land auf. Was ich mit der Amsel verbinde, ist ihr Gesang. Abends sitzt sie im Garten oder auf dem Balkongeländer und trällert ihr Lied. Morgens ist sie eine der ersten Vogelarten, die ich höre, wenn die Sonne aufgeht. Manchmal höre ich sie an den unerwartetsten Orten. Zum Beispiel erinnere ich mich daran, vor zwei Jahren in meiner Approbationsprüfung gesessen zu haben und plötzlich hörte ich die Amsel draußen singen. Sie begleitet mich also schon lange im Alltag. Manchmal höre ich auch nur ihren aufgebrachten Warnruf, wenn die Katze durch den Garten schleicht oder der Mäusebussard im nächsten Baum sitzt.
Das Amselmännchen ist leicht zu erkennen, im schwarzen Kleid, mit gelben Schnabel. Das Amselweibchen oder auch die jungen Vögel sind meistens braun und etwas unauffälliger. Häufig hört man die Amseln unter Sträuchern und Bäumen im Laub rascheln, wenn sie auf Nahrungssuche sind. Dann buddeln sie gefühlt den ganzen Garten um. Selbst im Winter sind sie bei uns zu entdecken, denn die Amseln sind keine Zugvögel und somit das ganze Jahr bei uns. Unter dem Meisenknödel picken sie dann vergnügt das Fallengelassene auf. Körner, Insekten, aber vor allem scheint ihre Lieblingsmahlzeit der Regenwurm zu sein.

Wer noch ein kleines Konzert von ihr hören möchte:

