Morgendliche Suche

Übermotiviert, nach wochenlangen führen Aufstehen, hatte ich mir und allen anderen gesagt, dass ich morgen früh aufstehen werde, um die Nachtigall zu suchen. Und dann lag ich da, an einem Sonntag um 6 Uhr, während alle anderen schlummerten. Das Bett war so gemütlich und warm und ich konnte meinem Körper kaum den Befehl geben, JETZT aus dem Bett zu kommen. Aber ich hatte es geschafft. Müde und mit schwerem Rucksack saß ich dann 15 Minuten später auf dem Rad und fuhr in mein neu entdecktes Versteck.

Ich begegnete niemanden. Wer war auch sonst so verrückt, sonntags um 6 Uhr aufzustehen, nur um einen Vogel zu suchen. Immerhin fand ich ihn. In mehrfacher Ausführung. Die Nachtigall schlug mir mit einer Energie ihren Gesang entgegen, dass jegliche Müdigkeit mit ihm davon flog. Die Geräuschkulisse war einfach zauberhaft. Vogelmelodien und sonst nur Stille. Keine Autos, keine Menschen, kein störender Lärm. Wunderbar anzusehen war auch der Sonnenaufgang, den ich vom Ufer aus beobachten durfte. Ein wahres Spektakel an Schönheit. Nebel stieg vom kühlen Wasser empor, Schwäne schlugen ihr Flügel auf und die Sonne tauchte alles in Bilderbuchatmosphäre. Da ließ ich dann sogar mal kurz die Nachtigall links liegen.

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