Sölktal [Steiermark, Österreich]

Muss es denn immer so früh sein, habe ich mich schon oft gefragt. Ja, leider schon. Vor allem sonntags bei gutem Wetter. Als wir in der Hochkehre ankamen, war der Parkplatz schon reichlich gefüllt, was uns nach kurzem Zögern dazu veranlasste auf dem nächsten Parkplatz eine Wanderung zu beginnen. Hier stand nämlich nur ein einziges Auto. Kurzer Blick in die kleine Kapelle und dann los.

Schattig waren die Höhenmeter gut zu bewältigen. Das einzige was etwas störte, war der Geruch nach nassem Hund. Anscheinend wuchs hier Baldrian in der Nähe. Über einen steilen Kammweg schafften wir es dann auf die Spitze und konnten von hier aus weit schauen. Die slowenischen Berge am weit entfernten Horizont, der Grimming („unser Hausberg“) und den Denneck auf der anderen Seite der Passstraße. Hierhin wäre unsere Wanderung wohl sonst gegangen. Hierhin wanderten heute aber alle.

Oben am Gipfel verweilten wir eine ganze Zeit lang. Genossen die Sonne und die Bergaussicht und hatten nach kurzer Zeit den Gipfel sogar für uns alleine. Erst als wir gerade wieder hinab steigen wollten, traf eine andere Gruppe ein. Auf dem Weg hinunter reihten sie sich dann quasi aneinander. Sie wollten alle hoch.

Am Parkplatz wurde der Wahnsinn noch schlimmer. Alles zugeparkt, überall Menschen, Autos, Motorräder, Fahrräder, sogar Wohnmobile quälten sich den Berg hinauf. Das frühe Aufstehen hatte sich mal wieder gelohnt. Ich war zumindest froh, als wir in der Almhütte vor unserem Essen saßen und Abstand vom Trubel gewinnen konnten.

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