Col de Carri [Frankreich]

Unsere letzte Wanderung im Vercors Gebirge war eher ein Glückstreffer, als gut durchdacht oder geplant. Ich recherchierte am Abend vorher nach Wanderungen in der Nähe und fand genau eine einzige, die unter 30 km angegeben war. Was uns hier erwarten würde, blieb erst einmal unklar. Am Parkplatz des Col de Carri steht Wohnwagen an Wohnwagen und das wohl auch schon etwas länger. Sie scheinen sich für das Hundetraining häuslich eingerichtet zu haben. Als wir losspazierten passierten wir eine Gruppe Radfahrer:innen, die im Kreis in Campingstühlen saßen und diskutierten. Erstmal erschien das alles ziemlich suspekt.

Doch als wir durch den Wald liefen und der Pfad immer schmaler wurde, wir den Schatten der Bäume genießen konnten, befanden wir die Wanderung als herrlich schön. Es war kein Mensch unterwegs oder zumindest begegneten wir niemanden mehr. Dafür führte uns der Pfad hinauf auf den Serre Plumé. Hohe Wiesen, viele Schmetterlinge und eine Weitsicht galt es zu entdecken. Der Kammweg eröffnete uns alle Möglichkeiten.

Nach einer kleinen Verschnaufpause und dem Betrachten von La-Chapelle sowie unserer ersten Wanderung am Font d’Urle, machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto. Die Schönheit und Aussichten rissen nicht ab: Weites Land, die Vercors-Bergkette und weiterhin ein Wechsel zwischen dem Kammweg, Pfaden durch hohe Wiesen und schattigen Wald.

So abwechslungsreich war bisher wohl keine unserer Wanderungen. Klar, man erklomm keinen besonders hohen Gipfel, aber für eine schöne, entspannte Abschlusswanderung war das hier genau richtig. Nahezu perfekt erfüllte sie all unsere Wünsche.

Zudem hatten wir wohl auch die richtige Jahreszeit erwischt. Die Wiesen standen in voller Blüte, das Wetter zeigte sich mit guter Wandertemperatur und der Wald stach mit seinem Grün ins Auge. Der Serre Plumé ließ keine Wünsche offen.

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