Wir verlassen Portugal genau so, wie wir es betreten haben: Durch das Inland. Im Osten hinein, im Norden wieder hinaus. Mitgenommen, was es mitzunehmen gab. Portugal hat eine schöne Küste – die Algarve mit ihren felsigen Kanten und der raue Westen. Stichwort Küste: Für uns ging es nun in Nordspanien auch wieder an die Küste. Den äußersten Zipfel Galizien nahmen wir mit und stellten schnell fest, dass wir hier eine echte Perle gefunden hatten.



Ein einsamer Küstenabschnitt in der Nähe von Muxia. Nachdem wir in Portugal die vollen Küstenstell- und parkplätze irgendwann schon als „normal“ angesehen hatten, waren wir hier vollkommen überrascht. Es war niemand da. Kein einziger Mensch war weit und breit zu sehen und das an einer Bucht, die alles zu bieten hatte. Sicht auf das Meer, auf die Klippen. Der Gesang der Vögel und sonst absolute Stille. Nach einem Regenschauer mussten wir noch einmal losziehen.



Schnecken tummelten sich auf den Wegen. Sie schauten neugierig aus ihren Häusern heraus. Die Angst vor dem verheerenden Knacken unter der Schuhsohle wuchs mit jedem Schritt. Stehen bleiben, Fotos machen, vorsichtig weitergehen. Schwarzkehlchen, Dompfaff und Bluthänflige unterhielten sich beim Abendgespräch.


Am nächsten Morgen verließen wir nach ausgiebigen Genuss der Ruhe unseren kleinen Platz und machten uns auf den Weg nach Muxia. Der kleine Hafenort liegt angeschmiegt an einen Hügel und kann sich sehen lassen. Es trubelt sehr hier. Am kleinen Leuchtturm stehen bereits mehrere Autos und die Stände mit Andenken und Churros warten schon auf kaufwütige Kund:innen. Churros gehören für mich in Spanien übrigens einfach dazu. Am Aussichtspunkt startete auch der Fernwanderweg, weswegen im Ort immer wieder neue Wander:innen nachkamen. Wir schlenderten durch die kleinen Straßen und zurück zum Auto, da die Sonne heute wieder unbarmherzig war.

Als wäre der Tag nicht schon schön genug, landeten wir an einem Strand, den wir quasi ganz für uns alleine hatten. Die Sonne war mittlerweile hinter aufziehenden Regenwolken verschwunden und dennoch mussten wir das kalte Nass antasten. Zum Trocknen wurden dann Muscheln am Strand gesammelt. Ich glaube, ich habe bisher keinen geeigneteren Strand als diesen dafür gefunden.