Praia dos Tomatos
Die Sonne streicht ganz sachte die Haut. Langsam schon etwas gebräunt, aber irgendwie auch zu langsam dafür, dass bei uns schon seit fast einem Monat das Gefühl von Hochsommer besteht. Ich kann nicht genug bekommen vom Atlantik. Kann nicht genug bekommen vom Gefühl des Sommers. Ein kleiner Klippenspaziergang ist dennoch drin. Von oben aufs Meer zu schauen ist genau so schön, wie durch die Wellen zu tanzen. Am Praia dos Tomatos gibt es außerdem dazu noch wunderschöne Abbruchkanten, die ein ganz eigenes Muster an die Küste malen. Am Strand geht es wieder zurück. Und da kann ich es dann nicht lassen: Schnell mal rein hüpfen. Die Kälte des Atlantiks verschlingt meinen Körper. Ich merke beinahe physisch, wie sich das Salz an meine Gänsehaut krallt. Das Gefühl danach ist allerdings reine Frische und Energie.
Albufeira
Kurzerhand entscheiden wir einen Abstecher nach Albufeira zu machen. Wenn dieser Ort wie alle anderen Orte an der Algarve ist, dann wird er nichts besonderes zu bieten haben. Restaurants, Bars, Hotels, Strand und viele, viele Touristen. Die weißen Häuser und engen Gassen versuchen eine angenehme Atmosphäre zu verstrahlen. Allerdings gelingt es ihnen nur mäßig. Unser Abstecher besteht daher nur aus einem sehr leckerem Mittagessen (denn Essen geht gut in den Touriorten) und einer ganz, ganz kurzen Bummelei durch die Stadt. Dann heißt es wieder Adé.
Praia dos Arrifes
Auf dem Parkplatz stehen bereits zwei Camper. Gut, dass wir so früh am Nachmittag hier angekommen sind, denn so können wir uns einfach noch ein Plätzchen aussuchen. Bevor es dann auf Erkundungstour geht, wird erst einmal ausgeruht. War ja anstrengenden schön genug heute. Bevor es zum Abendspaziergang geht, wird aber noch einmal schnell ins Meer gegangen. In der wunderschönen Bucht ist es extrem voll, da ist es schon beinahe eine wohltat quasi alleine im Wasser zu sein. Ausgestreckt auf dem Rückentreibend hält man es sogar viel länger aus als im kühlen Nass heute Morgen.
Wir packen uns unser Abendessen ein und ziehen zum Küstenspaziergang los. Die schroffen Felsen sind einfach herrlich. Es sind einige Menschen unterwegs, aber zum Glück verläuft es sich in der Küstenlandschaft. Wege, die schmal sind und steil bergauf und bergab gehen, bringen auch noch den dringend benötigten Sport mit sich. Vom vielen Staunen und Relaxen bin ich schon ganz eingerostet und träge geworden.
Dann geht die Sonne unter. Wenn sie in Portugal untergeht, dann wohl immer mit großem Aufsehen. Dieses satte, unglaublich warme Orange. Die Sonne so riesig, wie ich sie selten gesehen habe. Wahrscheinlich haben die reichen Leute in ihren Villen hinter den hohen Hecken genau diesen Sonnenuntergang bestellt. Zumindest hat die Allgemeinheit auch etwas davon.
Fräulein Klitzeklein 