Vor 300 Millionen Jahren entstanden die ersten Bäume. Der Prototyp ging dann wieder zurück. Vor 270 Millionen Jahren gab es dann unsere Nadelbäume. (Quelle: Schutzgemeinschaft Deutscher Wald) Als ich mit meinem Bruder über den Wald und die Bäume sprach, erzählte er mir genau das, allerdings ohne Jahreszahlen. Der Nadelbaum ist somit also unser Großvater der Bäume. Erst mit der Zeit entwickelten sich die Laubbäume. Den Ginkgokaum gab’s vor 250 Millionen Jahren ebenfalls schon. Er wird häufig als Übergang oder Mischform zwischen Nadel- und Laubbaum angesehen. Das ist allerdings nicht richtig, offiziell zählt er noch zu den Nadelbäumen, trotz Blättern.
Gestern war ich im Wald spazieren. In Deutschland, vor allem in meinen Gebieten, gibt es kaum noch Mischwälder oder Nadelwälder. Es überwiegt die Buche oder wie sie im Harz überwog, die Fichte. Ich freue mich daher immer sehr, wenn ich Nadelbäume sehe. Um Nadelwälder ranken sich viele Mythen. Sie eignen sich besonders gut für grausige Märchen oder Krimis. Im Jahr 2020 gab es 11,4 Millionen ha Wald in Deutschland, wovon 56% Nadelwälder und 44% Laubwälder waren (Quelle: Schutzgemeinschaft Deutscher Wald). Allerdings nehmen die Nadelwälder nicht nur von meinem Gefühl her ab. Trotzdem bleibt Deutschland weiterhin eins der waldreichsten Länder Europas.
In einer Hand voll Erde aus dem Waldboden leben mehr Organismen als Menschen auf der Welt. Mit dieser Nachricht überraschte mich mein Bruder noch einmal. Wie gesund und wuselig muss ein Waldboden sein, damit sich darin so viele Organismen tummeln können. Von der Gesundheit des Waldes kriegen aber nicht nur Lebewesen in der Erde oder auf dem Waldboden ab. Auch uns Menschen tut Waldbaden gut. 15 Minuten im Wald reicht uns großen Säugetieren aus, um unser Stress-Empfinden zu reduzieren. Unser Immunsystem wird gestärkt und wir können Wellness ganz ohne Kosten haben.
Nicht nur Menschen und Tiere kommunizieren, auch Bäume tun dies. Sie sind unter der Erde mit einem Kommunikationsnetzwerk verbunden und können so anderen Bäumen mitteilen, wenn sie krank sind oder Gefahr droht. Für den Transport von Nachrichten brauchen Bäume Hilfe. Sie profitieren hierbei von Pilzen. Bäume können übrigens auch hören. Sie lieben den Vogelgesang genau so sehr wie ich und wachsen dadurch schneller. (Bei mir kann ich das nicht behaupten.)

Wälder sind große Abenteuerplätze. Riesige Spielplätze. Sie heilen, sie entschleunigen, sie bringen Action. Je nachdem, wonach du suchst. Mein erster Waldwegweiser-Beitrag formte sich also irgendwie zusammen. Es ist gar nicht so einfach zu schauen, wie viel Wissen und Infos, welche Bilder in einen Post sollen und welche noch für weitere Beiträge warten können. Ich bin gespannt, wohin mich das Projekt führt. Falls es zu stressig wird, wisst ihr ja, wo ihr mich findet: Im Wald.
Du siehst ihn aber vor lauter Bäumen noch 🙂 Und das ist das Entscheidende.
Ich fand den Beitrag richtig schön. Freue mich auf mehr.
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Hihi, zum Glück 🙂 Vielen Dank!
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Ich kann deine Begeisterung und Bewunderung für Wald so gut nachvollziehen! Schönes neues Projekt also. Ich bin mit dir gespannt auf mehr 🙂
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Wie schön, dann scheinst du auch so ein Waldfreund zu sein 🙂
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Oh, auf jeden Fall. Aber ich gebe zu, dass ich mich nicht entscheiden könnte, zwischen Wäldern, Flüssen und Blicken von oben auf eine Landschaft. Aber manchmal kommt ja auch alles zusammen 😉
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