Heimatgefühl

Noch einmal raus. Sonntagmorgens um 07:30 Uhr. Ich verpasse den Sonnenaufgang. Meine Laune ist im Keller. Da habe ich meinen müden Körper nicht eher in die Kälte bewegen können und bin nun wütend. Auf mich. Und auch ein bisschen enttäuscht von der Sonne, denn sie hätte ja auch mal warten können. Dafür lässt sie sich dann aber den ganzen Tag über in aller Ruhe sehen.

Es zieht mich noch einmal in die Feldmark. Dort, wo ich als Kind so gerne spazieren war. Jeden kleinen Trampelpfad kenne ich. Jedes Feld. Weiß wo die Esel stehen und wo das beste Versteck am Fluss ist. Heute bin ich hier, um mich in der Sonne wieder aufzutauen. Stehen zu bleiben, die Aussicht zu genießen und die Vögelchen zu fotografieren.

Die Felder sind noch immer eingefroren. Eis umhüllt Bäume und Sonnenblumen, Wiesen und Dächer. Dem Falken macht’s nichts aus. Er beäugt mich etwas skeptisch und macht sich dann schnell vom Acker. Erschrecken wollte ich ihn nicht.

Der Himmel so strahlend blau, wie es nur an den einzigartig schönen Wintertagen sein kann. Meine Runde endet dort, wo meine Heimat ist: Bei meinen Eltern. Es ist schön, sie auch während der Pandemie so nah zu wissen und einen kurzen Schnack auf dem Balkon zu halten. Auch das mein Opa, meine Oma und mein Großonkel alle beisammen und in der Nähe sind, ist goldwert. Die Heimat wird immer Heimat bleiben.

10 replies to “Heimatgefühl

      1. Oh ja, bei uns steht es knöcheltief in der Einfahrt. Und die Werre einen Kilometer weiter führte heute schon richtig viel mit sich.

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