Jeden Mittwoch fragen wir unsere Jugendlichen nach ihrer Stimmung, bevor wir mit der Gruppe loslegen. Manchmal sind es Karten, die sie sich aussuchen können, manchmal stellen wir die „wenn ich ...“ -Frage. Tiere, Essen, Wetter, Bonbons, Farben. Anschließend wird das schönste Erlebnis der letzten Woche genannt. Jedes Mal muss ich vorher schon darüber nachdenken, was mein schönstes Erlebnis war und welche Stimmung heute zu mir passt. Es ist manchmal gar nicht so einfach in sich hineinzuhorchen.
Es ist ein nachfühlen, erinnern und reflektieren. Den Fokus auf schöne Dinge legen, auch wenn sie noch so klein sind. Die winzig kleinsten Sachen können die ganze Woche drehen. Kleine Sachen sind die Größten. Ganz oft verlieren wir diesen Fokus und nehmen nur noch das negative wahr.
Gestern habe ich das mal mit Freunden versucht. Ihnen die Fragen gestellt und schnell gemerkt: Das funktioniert nicht so richtig. Es kamen zwar Antworten, aber meist keine Erklärung dazu. Da fällt einem dann erst wieder auf, wie schwierig sowas wirklich ist.
Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich eine Schnecke. Alles ganz langsam machen und das Haus als Rückzugsort immer dabei-den brauche ich nämlich im Moment häufiger.
Wenn ich eine Farbe wäre, wäre ich Blau wie das Meer. Das Meer kann laut und leise sein und entspannt und tobend. Passt zur Stimmung der Woche.
Wenn ich ein Essen wäre, wäre ich ein Wrap. Die letzten Tage war es ziemlich kalt und ich hätte mich morgens früh gerne wie ein Wrap in meine Bettdecke gewickelt.
Wenn ich ein Kleidungsstück wäre, wäre ich ein Oversize-Pulli. Die sind gemütlich und warm und so ist meine Stimmung heute.
Wenn ich ein Bonbon wäre, …
Wenn ich eine Pflanze wäre, …
Wenn ich …
Die Postkarten, die sind aber immer noch am Schönsten und vielleicht auch am leichtesten auszuwählen. Gerade lege ich mir eine Postkartensammlung für die spätere Arbeit an.
Da habe ich heute Morgen direkt mal in mich hineinhorchen müssen und nachgefragt: Wie geht es mir heute eigentlich und was war mein schönstes Erlebnis? Ich brauchte nicht lange, um darauf zu kommen. Die dicke Katze, die nicht in den Korb hineinpasst. So kam ich mir die Woche öfter vor. Genervt und ausgelaugt, meistens wurde ich dann noch in Dinge oder Situationen hineingedrängt, die nicht zu mir passten. Deswegen ist mein schönstes Erlebnis gerade jetzt in diesem Moment. Ausruhen, mit einer Tasse Tee auf dem Sofa.
Horcht doch mal in euch hinein: Wie ist eure Stimmung heute? Und was war euer schönstes Erlebnis?
Meine d r e i schönsten Erlebnisse in der letzten Woche:
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https://einladungzupachtsblog.wordpress.com/2018/11/21/21-11-18-erst-so-dann-so/
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https://einladungzupachtsblog.wordpress.com/2018/11/24/24-11-18-g-e-s-c-h-a-f-f-t/
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https://einladungzupachtsblog.wordpress.com/2018/11/25/25-11-18-nachlese-der-22-erfurter-federlese/
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Wenn ich …
jetzt so darüber nachdenke, dann hat sich meine Arbeit fürwahr gelohnt …
Dabei sind die LESER immer wieder motivierend
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Liebe Grüße zum Wochenende
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Wow, das liest sich auch wirklich wunderbar!
Da hast du wirklich schöne Erlebnisse gehabt 🙂
Liebe Grüße!
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Stimmung….. nicht einfach… diese Woche bestand aus einem Sturmschaden, einem kaputten Durchlauferhitzer, die Auswertung meiner Fahrt nach Luxemburg, boßchen Fußball und einer kleinen Gallenkolik. – Tja, und heute ist Totensonntag, tolles Gesteck gefunden, über das ich mich freue (und meine beiden bestimmt auch). Und doch wäre es mir lieber, ich stünde da noch nicht alleine.
Liebe Grüße!
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Au weih! Das war ja eine turbulente Woche für dich. Eine Gallenkolik? Geht es dir wieder gut? 😮
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Ein wenig besser, die vorletzte Nacht war wirklich kurz. Gestern über Tag ging es wieder. Ein wenig zwickt es halt immer noch in der Ecke.
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💜 sehr schöner Post! Sehr spannende Themen. Ich würde sagen, ich kann das ganz gut, aber deine Methoden sind mir sehr positiv aufgefallen. Die Idee mit den Postkarten kannte ich schon, aber die Sätze mit „wenn ich … wär“ finde ich sehr cool.
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Danke 🙂 Und dann ein Lob an dich, dass du da so gut reflektiert bist.
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Hahaha Danke. Das werde ich jetzt nicht negieren, indem ich darauf hinweise, dass das für mich mal zwingend notwendig war, sondern einfach akzeptieren; )
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Ich ärgere mich so über mich selber. Aber ich komme momentan mit dem Lesen und Schreiben in Bloglanden nicht nach. Dass nun auch ausgerechnet Du darunter zu leiden hast, passt mir überhaupt gar nicht, liebe Ines.
Ich lese auf jeden Fall immer alles von Dir. Und dieser Text hier hat mir sehr gut gefallen. Erinnert mich unter anderem an manches …
Liebste (und um Verzeihung bittende) Grüße!
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Das ist doch nun wirklich nicht schlimm! Und um Verzeihung bitten musst du erst recht nicht. Alles gut 🙂
Ganz liebe Grüße an dich!
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