Kurzes Durchatmen. Ich stehe an der Straße und höre tausend Geräusche um mich herum. Autos, Fahrräder, Unterhaltungen, Kinderlachen. Zuerst denke ich, ich habe es mir nur eingebildet. Irgendwo zwischen all dem Lärm höre ich – erst ganz zaghaft, dann ganz deutlich – die Kraniche. Dieses Geschnatter, unverkennbar, wild und frei, irgendwo im Unsichtbaren. Ich lege den Kopf in den Nacken und warte darauf, dass sie sich zeigen. Sie ziehen vorbei, weit oben und perfekt in ihrer Formation. Jeder hat seinen Platz. Eine Flucht aus der Kälte, die früher oder später kommen wird. Vielleicht sogar schon da ist. Sie nehmen meine Gedanken an dich mit. Weit fort in den Süden, dahin wo auch die Herzen wärmer sind. Ich warte bis ich ihre Rufe nicht mehr hören kann und setze dann meinen Alltag fort.
Ein sehr schöner wehmütiger Text. Ich mag Kurzprosa als literarische Form übrigens ganz besonders gern …
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Danke für’s Kompliment 🙂
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Soundtrack : Bosse – „Kraniche“
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Passt perfekt 🙂
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Aus diesem Text spricht wieder einmal in ganz besonderer Weise, Deine Sensibilität und Deine schöne Phantasie. Wie schön, dass es Dich gibt …
Ganz liebe Grüße!
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Das sind ungemein liebe Worte! Ganz vielen lieben Dank dafür 🙂
Und die liebsten Grüße an dich!
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